ICC – Internationaler Chemnitzer Citylauf

Sozusagen zum “Wachrütteln” aus der Saisonpause bin ich am Samstag dem 9.9.2017 beim ICC gestartet. Da ich einige Jahre in Chemnitz gelebt habe und dort auch mein Abitur gemacht habe, war es mir eine besondere Freude auf den altbekannten Straßen unterwegs zu sein und ich bin der Einladung des Veranstalters gern nachgekommen.

Die Ausgangssituation war dabei tatsächlich ungewohnt. Normalerweise steht man an der Startlinie und stellt sich die Frage ob man die antrainierte Leistung abrufen kann, ob es zu einer neuen Bestzeit reicht oder welchen Platz man wohl erreichen kann. Dem war in Chemnitz nicht so. Angesichts der Tatsache, dass sich der Weg vom Kühlschrank zum Schreibtisch in den letzten Wochen schon als Long-Run kategorisieren lies und Treppensteigen so ziemlich die größte Belastung des Tages war, stellte sich eine ganz neue Frage: Was kann der Körper nach so langer Laufabstinenz überhaupt noch leisten?

Natürlich war ich in den Tagen davor schon ein paar mal locker laufen und habe den ein oder anderen Steigerungslauf absolviert um die alten Schrittmuster zu reaktivieren, aber daraus lies sich nicht ableiten wie schnell ich denn tatsächlich noch laufen kann. Noch dazu über 10km, wo ich doch gerade aus der 1500m-Saison komme. Eine entsprechende Ungewissheit machte sich also breit. Zum Glück stand an diesem Tag aber sowieso der Spaß im Vordergrund.

Start zum 10km-Lauf beim ICC

Und so ging es also an den Start. Nachdem die übliche Vorstellungsrunde beendet war, fiel bei leicht einsetzender Dämmerung der Startschuss. Das Feld war stark besetzt. Viele deutsche Top-Läufer und zwei Äthiopier starteten auf die erste von drei Runden. Ich lief erstmal vorn mit, das Tempo war anfangs sowieso nicht all zu hoch. Als das nach gut einem Kilometer aber auch die Favoriten bemerkten, änderte sich das schlagartig und das Feld zog sich auseinander.

“Der Spaß steht im Vordergrund”. Mal eben nach der Saisonpause 10km Vollgas laufen und dabei Spaß haben – wie ironisch, dachte ich mir. So wurde das Rennen schon nach der Hälfte sehr hart und die Beine gaben nicht mehr wirklich viel her. Auf den letzten Kilometern hatte ich alles andere als “Spaß”. Ich habe trotzdem versucht, das Beste daraus zu machen und mich nicht ohnmächtig zu laufen. Das gelang auch mehr oder weniger gut und ich kam nach 33:20 min als 10. ins Ziel – immerhin noch mit einem Lächeln im Gesicht.

Nach 3km mit Fabian Clarkson

Der Sieg ging mit 30:05 min nach Äthiopien. Eine Zeit, die in Topform im Bereich des Möglichen ist, aber natürlich nicht nach der Saisonpause. Ungeachtet dessen war der Internationale Chemnitzer Citylauf eine top organisierte Veranstaltung und die Jungs von larasch.de haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet. In den nächsten Jahren stehe ich dann hoffentlich mal in einer besseren Verfassung am Start. 😉

#RUNGINEERING

Fotos by larasch.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.