Nur Geduld!

Gesagt getan! “So schlecht kann die Form ja nicht sein” war die Aussage nach dem Einstiegsrennen am 21. Januar. Und damit sollte ich recht behalten. Eine Woche später ging es an gleicher Stelle in Dortmund noch einmal rund. Ich bin es zwar gewöhnt, dass der Einstieg nicht sonderlich gut läuft, aber so schlecht wie dieses Mal war es lange nicht. Entsprechend groß war die Anspannung vorm zweiten Rennen, das dann aber deutlich besser lief.

Natürlich schwirren einem die dümmsten Gedanken durch den Kopf, wenn man sich nach einem verpatzten Wettkampf das nächste Mal an die Startlinie stellt. “Hoffentlich wird es diesmal besser.”, “Ob das vllt doch schon alles war?” , “Bin ich wirklich gesund?” usw.

Am Ende fällt dann trotzdem wie immer der Startschuss und man läuft 7,5 Runden (in der Halle). Das Feld war wieder gut besetzt, allerdings diesmal nicht mit internationalen Top-Stars sondern größtenteils mit bekannten Mitstreitern aus Deutschland.

Marius Probst, der eine Woche zuvor schon 3.44min gelaufen war, sollte diesmal das Tempo machen und dafür sorgen, dass alle auf dem richtigen Kurs sind. Die ersten 400m waren dann allerdings genauso schnell wie die Woche zuvor, was mich im Lauf nur ungläubig den Kopf schütteln lies – das sieht man übrigens auch im Video, das Michi Wilms hochgeladen hat:

Ich glaube es ist nachvollziehbar, dass man dann sofort wieder im Hinterkopf hat wie das beim letzten Mal ausging. Trotzdem war das Gefühl deutlich besser und nach einer “kurzen” Schwächephase zwischen 900 und 1300 ging es hintenraus nochmal ganz gut. Die letzte Runde war die schnellste. Bei 3.50,94min blieb die Uhr offiziell am Ende stehen.

DM-Norm abgehakt

Die DM-Norm habe ich damit in der Tasche und befinde mich momentan auf dem 4. Platz in der deutschen Jahresbestenliste. Damit kann ich fürs Erste zufrieden sein, wenn gleich ich auch weiß, dass es noch deutlich schneller gehen kann, wenn ich mich im Zwischenteil traue, weiter dran zu bleiben. Der Lauf gibt mir in jedem Fall die Sicherheit das beim nächsten Mal zu tun.

An dieser Stelle sei auch die Leistung meines Trainingspartner Alexander Schröder erwähnt. Mit 4.00min Bestzeit als langsamster im Feld gemeldet, schaffte er eine unglaubliche Steigerung auf 3:54 min. Damit ist plötzlich sogar die DM-Norm zum greifen nah (3:53 min). Eine saustarke Leistung, die man ihm nach langer Verletzungsmisere gar nicht so zugetraut hätte! Umso mehr freue ich mich für ihn und auch darüber, dass offenbar in Zukunft noch mehr gemeinsames Training möglich sein wird.

Das zeigt meiner Meinung nach auch mal wieder, wie groß der Unterschied zwischen Training und Training sein kann. Damit meine ich vor allem die Trainingsmethodik und das Wissen eines Trainers. Diesen Faktor unterschätzen viele und auch die methodischen Ansätze sind in Deutschland meiner Meinung nach oft noch ziemlich weit entfernt vom Optimum. Einfach nur hart trainieren ist eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss. 😉

Weiter geht es schon am Sonntag mit den NRW-Meisterschaften. Das Feld wird ähnlich besetzt sein wie vergangene Woche und ein paar davon brauchen ja auch noch die Norm. Insofern kann ich mich erstmal zurücklehnen und schauen was die Jungs so machen. Ich freu mich drauf!

Toni

PS: Eine Zusammenfassung der Schalker Leichtathleten findet ihr übrigens auch auf dem YouTube-Channel “FC Schalke 04 Leichtathletik”, den ich mit betreue. Schaut doch mal vorbei.

#RUNGINEERING

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